Warum Content Marketing Ihrem Unternehmen nutzt und wie Sie es umsetzen

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Content Marketing by 404MEDIA

Wir alle erinnern uns an Zeit wo es praktikabel war, Bereiche, meist im Footer einer Seite anzulegen, in denen sich wiederum Boxen befanden deren einziger Zweck es war, diese mit Stichwörtern (Keywords) zur Webseite oder für Produkte zu füllen, um so für die Google Bots spannender zu wirken. Diese Technik funktionierte vor 10 Jahren, einer Zeit, in der Google nur nach Stichwörtern in einer Seite suchte um die Priorität der Seite innerhalb des Rankings zu ermitteln.

Google hat in den letzten Jahren jedoch gelernt, die Häufung bzw. bloße Existenz der Keywörter  allein ist nicht mehr ausschlaggebend für die Bewertung des Rankings. Vielmehr ist die reine Existenz von Keywords, die nicht zum sonstigen Kontext der Seite passen für Google gar ein Alarmsignal und ein Grund, die Seite im Ranking abzuwerten.

Google erkennt heute semantische Zusammenhänge in den Inhalten der Seite, kann hierbei gar zwischen guten und weniger guten Texten differenzieren. Für das Ranking in den Suchergebnissen werden neben den Keywords auch andere Faktoren berücksichtigt z.B. die Absprungrate, ein Indikator der angibt, wie lange  ein User auf der Webseite verbleibt, wie schnell er diese wieder verlässt. Um den Besucher einer Seite zu binden und auch mit spannenden Inhalten in Form von Texten, Videos oder Bildern öfter und länger an die Seite zu binden, kann Content Marketing als probates Mittel im Bereich des SEO bzw. Marketing-Zweck genutzt werden.

Das Internet und die Nutzung des Mediums hat sich in den letzten  Jahren vollständig geändert. Social Media Seiten dominieren das Surf- und auch Kaufverhalten der User. Werbeblocker (AdBlocking) sind bei rund 20% der Internet-Nutzer im Einsatz. Klassische Werbung in Form von Bannern wurde damit erschwert. Ferner ist es heute schwieriger, mit einer einzelnen Werbebotschaft („Unsere Farbe deckt besser“) den Kunden zu erreichen und zu überzeugen. Zu sehr verstreut, geradezu fragmentiert sind die Interessen und genutzten Kanäle und Medien der Konsumenten.

Content Marketing, was ist das?

Die Werbung von heute muss den User abholen, sie muss informativ und spannend gehalten sein. Zu leicht sind heute Händler und Marke austauschbar, der Kunde ist nicht mehr so loyal wie vor 15 Jahren und muss über neue, kreative Wege überzeugt und gebunden werden.

Die Definition des Begriffs CM vom renomierten Content Marketing Institute lautet wie folgt:

Content-Marketing ist der Marketing- und Geschäftsprozess der darauf ausgerichtet ist, relevanten und wertvollen Content zu produzieren und zu verteilen, mit dem ZWeck eine klar definierte und verstandene Zielgruppe anzuziehen, zu akquirieren und einzubeziehen. Das Ziel ist, eine profitable Handlung seitens des Nutzers auszulösen

Ziel des Content Marketing ist es daher u.a., das eigene Produkt auf der Ebene des Kunden zu präsentieren, die Stärken auf glaubhafte Weise unter Nutzung der neuen Absatzkanäle (Social Media) darzulegen.die Kosumenten möchten heute keine reinen Slogans sondern ein authentisches Bild des Produkts und der Firma die dieses vertreibt erhalten.

Content Marketing, was ist der Unterschied zur klassischen Werbung?

Beim Content Marketing geht es um die Nutzung wertvoller Inhalte als Werbeträger. Der Kunde soll nicht nur einfach akquiriert sondern einbezogen werden. Im ersten Schritt muss dabei die Zielgruppe klar definiert werden (Alter, Geschlecht, Motive, emotionale Merkmale). Die nächste Handlung bzw. der nächste Handlungsschritt des Users steht im Fokus (z.B. Share oder Like Button betätigen). Ziel ist die Bindung und Identifizierung des Kunden mit dem Produkt/Unternehmen und die Erhöhung der Aufmerksamkeit für das Produkt bzw. das Unternehmen selbst.

Welche Möglichkeiten bieten sich zur Content Platzierung an?

1. Firmenblog
Dieser ist leicht aufzusetzen und inhaltlich schnell befüllbar und dient im Anschluß ferner als Quelle Beiträge zur Social-Media Verbreitung.
Die Veröffentlichung von Halten sollte hier zyklisch (wöchentlich) erfolgen. Ein Nachteil ist jedoch, dass der Aufbau einer guten SEO-Grundlage eine langfristige Arbeit darstellt, da der Traffic und die Beiträge erst generiert werden müssen.

2. Influencer nutzen
Einfacher und schneller ist die Verteilung Ihrer Inhalte und Werbung über Fachblogs. Der Vorteil liegt hier auf der Hand. Diese s.g. Influencer-Seiten haben bereits eine große Community. Sie erreichen als direkt Ihre gewünschte Zielgruppe. Als Nachteil ist in dieser Variante das benötigte Kapital anzuführen, welches dem Influencer für seine Dienste gezahlt werden muss.

3. Erstellen von Test-Videos oder Foto-Geschichten über Produkte/Dienstleistungen
Ein gutes Beispiel für die Realisierung einer solchen Content Marketing Strategie ist whisky.de. Produkte werden hier in Tasting-Videos veröffentlicht und so beworben.
Eine weitere Möglichkeit stellt z.B. Foto-Geschichten, die auf Portalen wie Pinterist in Form von Kollagen gepostet werden dar. Diese können auf einfach Weise eine Geschichte zum Produkt erzählen sind spannend und günstig in der Produktion. Wichtig ist hierbei auf Hochformate zu setzen da z.B. Instagramm oder Pinterst  User das Smartphone nicht gern drehen möchten um Ihre Inhalte zu begutachten.

Insgesamt ist eine Analyse Ihrer Kundenzielgruppe im Vorfeld wichtig. Unsere Agentur unterstützt Sie hierbei gern und arbeitet gemeinsam mit Ihnen ein Konzept um Ihren Content dort zu platzieren, wo sich der Zielnutzer auch aufhält.

Besonders wichtig ist es im Rahmen der Umsetzung Ihrer Kampagne auf eine Verzahnung der Kanäle zu achten. Auch kann es Sinn machen, besonders gute Inhalte im Social Media Bereich zu publizieren und durch Zukauf von Werbeplatzierung einen Anschub (Werbekauf bei Facebook und Co.) zu geben. Dies macht besonders bei guten Inhalten Sinn, da diese  oft nur eine Start-Finanzierung benötigen und  sich im Anschluß selbstständig durch die Nutzer-Shares (organische Verteilung) verteilen.

Als Reihenfolge für deutschlandweit ausgelegte Kampagnen bieten sich dabei folgende SM-Portale an: Facebook, YouTube, Instagram, Pinterest und Twitter

Besonders Facebook ist dabei zum Testen Zielgruppengenauen Kampagnen an da sehr präzise nach z.B. Usergruppen und Städten selektiert werden kann.

Ablauf für ein gelungenes Content Marketing

1. Generierung von Aufmerksamkeit
Die wird meist ganz klassisch ausgelöst durch Werbung.

2. Inspirations- und Informationsphase
In dieser Phase verdichtet sich das Interesse am Produkt, der User sammelt weitere Information durch Web- oder Social-Media-Suchen. Ausgelöst und verstärkt kann dies durch Werbung auf Influencer Portalen, Youtube, Facebook-Werbung oder der Firmen-Blog Seite werden.

3. Kaufvorbereitung und Kauf
Der Interessent vergleicht der Produktdetails und der Preise. Der Erwerb des Produkts erfolgt über Shoplösungen auf Facebook, native Shops oder externe Shops auf Amazon oder eBay. Der Kauf wird idealweise begleitet durch einen intensiven Dialog des Unternehmens mit dem Käufer vor (über LiveChats) und nach dem Kaufabschluß (aussagekräftige E-Mails zum Bestellprozess) fördern die Bindung zum Produkt und Unternehmen.

4. Service und Kundenbindung
FAQs und How-To Videos unterstützen die Kundenbindung. Social Media Support bei Fragen oder Reklamationen.

Zusammenfassung

Im Zentrum eines guten Content Marketing Konzepts steht einzig der User, daher ist es wichtig sich in diesen zu versetzen und hinein zu denken. Die Vermarktung der Werbung sowie die erreichten Zielgruppe und Conversions müssen regelmäßig analysiert und ausgewertet werden, um Optimierung an den Kampagnen durchführen zu können. Unterschiedliche Headlines und Textvariationen sind zu testen (A/B Testing) ideal. Die Streuung des Content sollte über fachspezifische Blogger und Influencer erfolgen. Die ausgespielte Werbung bzw. der Content muss eine hohe Qualität und Medienstreuung haben.
Besonders gute Beispiele für gelungenes Content Marketing stellend ie Seiten von schwarzkopf.de als auch otto.de dar. Schwarzkopf hat beispielsweise seine Produkte nahezu vollständig von der Startseite entfernt und bewirbt diese über Content-Artikel. Otto kombiniert seinen klassischen Webshop mit Blog-Artikeln um den User zu erreichen und Kompetenz zu vermitteln.

Wichtig ist es über alle Kanäle als Unternehmen in einer einheitlichen Sprache zu kommunizieren. Definieren Sie daher vorab Formregeln und Formate um die Qualität Ihrer Beiträge sicherzustellen. So kann es sich anbieten eine Lead-Generierung über bebilderte Fachartikel, an deren Ende ein Download mit Registrierungsformlar steht zu realisieren. Als Faustregel gilt ferner, dass Sie als Budget für die Erstellung und Verteilung der Kampagne jeweils eine 50/50 Verteilung anstreben sollten.

 

Über den Author

Stefan Pingel: Ist Gründer & Geschäftsführer der Agentur 404MEDIA. Er studierte Medieninformatik sowie Web Applications Development und betreut seit über 15 Jahren Unternehmen jeder Branche und Größe im Hinblick auf die Entwicklung webgestützter Anwendungssoftware, SEO, E-Commerce sowie Marketing.